Experts' Corner
In dieser ersten Ausgabe von Espresso Insights haben wir uns auf einen schnellen Kaffee mit Mads Andresen getroffen, um über die digitale Transformation industrieller Wäschereien zu sprechen. Von Automatisierung bis ESG - das hatte er dazu zu sagen:
1. Wie definiert JENSEN die Digitalisierung in Wäschereien heute?
„Wir definieren die Digitalisierung nicht für unsere Kunden, denn wir definieren sie gemeinsam mit ihnen. Digitalisierung in industriellen Wäschereien ist keine Einheitslösung: Jede Wäscherei bestimmt selbst, wie stark sie digitalisieren möchte, d.h. von einzelnen automatisierten Prozessen bis hin zu vollständig integrierten Systemen. Für eine Verbesserung der Total Cost of Ownership (TCO) ist ein höherer Digitalisierungsgrad notwendig, und den liefert JENSEN seit Jahren. Unser Ansatz ist ganz einfach: Was automatisiert werden kann, werden wir automatisieren. Unsere Maschinen und unsere Software sind darauf ausgelegt, sich an die spezifischen Bedürfnisse jeder Wäscherei anzupassen und mit ihnen weiterzuentwickeln.“
2. Wie ist der aktuelle Stand?
„JENSEN hat bereits grosse Fortschritte in der Automatisierung und bei KI-gestützten Prozessen gemacht, z.B. bei automatischen Sortiersystemen für Schmutzwäsche, die seit fast einem Jahrzehnt im Einsatz sind und über 170 Referenzen weltweit haben. Auf Maschinenebene bestehen umfangreiche Möglichkeiten zur Datenerfassung, und laufende Pilotprojekte konzentrieren sich darauf, diese Daten zur Leistungsverbesserung und Systemvernetzung zu nutzen.
Eine Lösung verbindet bereits die Daten aus der Schmutzwäschesortierung mit dem Metricon-System, um die Kapazität zu optimieren. Das ist aber erst der Anfang – es gibt viele weitere Anwendungsmöglichkeiten mit noch grösserem Nutzen.
Nachhaltigkeit steht ebenfalls im Zentrum des digitalen Fortschritts. JENSEN unterstützt seine Kunden beim Erreichen ihrer ESG-Ziele, mit besonderem Fokus auf Arbeitssicherheit durch Robotik und Automatisierung sowie der Beschleunigung energieeffizienter Technologien. Erwähnenswert sind auch Fortschritte in der Kundenkommunikation, wie etwa der 24/7-Webshop oder die wachsende Bedeutung digitaler Service-Tools. Service bedeutet maximale Betriebszeit, und digitalisierte Serviceverträge sowie intelligente Kommunikationsprozesse helfen uns, sicherzustellen, dass unsere Kunden das Beste aus ihren Maschinen herausholen.“
3. Wie sieht die Wäscherei der Zukunft in Bezug auf Digitalisierung aus?
„Der Blick in die Zukunft zeigt: Die Wäscherei von morgen wird automatisierter, datenbasierter und stärker vernetzt sein. Wir erwarten weniger manuelle Arbeit und mehr Fernsteuerung, bessere Benchmarking-Tools für Wäschereigruppen durch gemeinsame Datennutzung und intelligentere, vernetzte Systeme. Gemeint sind dabei nicht nur smarte Maschinen, sondern smarte Wäschereien. Wir verstehen uns als Brückenbauer, denn wir verbinden Maschinen und Wäschereien. Nach über einem Jahrzehnt Erfahrung mit KI in einzelnen Maschinen ist der nächste Schritt die Orchestrierung des gesamten Wäschereiprozesses. Wir wollen der DJ der Wäscherei sein: Wir lesen den Raum, passen uns in Echtzeit an und schaffen Harmonie über alle Systeme hinweg.“
Vielen Dank, lieber Mads, dass du deine Einblicke mit uns geteilt hast.